Resonanzmomente – ein Klang – Stimm – Bewegungsexperiment
In Zusammenarbeit mit Marc Jenny
Kunsthalle Arbon 26.Oktober /
16.November 2013

Der Körper ist Schauplatz, ist Ort der Resonanz. Der Körper ist Ort des Klangs und Widerhalls. Der Körper ist Ort des Zwiegesprächs und des gesellschaftlichen Dialogs. Der Körper ist Abbild und Darsteller des Lebens.
Eine Melodie schwebt im Raum, eine Bewegung kollidiert mit Metall, eine Saite vibriert, ein Klang verdichtet sich. Alles Leben ist Schwingung – ist Resonanz.
JedeBegegnung setzt Bewegung voraus und erzeugt dabei Schwingung. Bei Micha Stuhlmann und Marc Jenny begegnen sich Raum, Körper und Klang auf vielschichtige Weise. Sie tauchen mit blossgelegten Sinnen in das Ereignis des Resonanzmomentes ein und schöpfen daraus den Impuls für die nächste Handlung –immer in Erwartung auf Neues, Überraschendes, Aussergewöhnliches.
Micha Stuhlmann und Marc Jenny erforschen die Kontaktpunkte von Bewegung, Musik und spezifischen Räumen. Ähnlich einer Versuchsreihe führen sie diese Felder zusammen und stellen fortlaufende Untersuchungen an. In unberechenbarer Dynamik begegnen sie sich, mit dem Ziel, die eigenen Grenzen auszuspionieren.
Im Verlauf der Performance entstehen durch die Begegnung der Körper, Klänge und Materialien Impulse, die sich zu Klang- und / oder Bewegungsmotiven weiterentwickeln. Manche davon wollen sich „verewigen“, andere verglühen mitihrem Eintritt. Momente, die weiterführen, tragen wesentliche Informationen in sich und kurbeln eine starke Dynamik an.
Der „ideale“ Moment will bemerkt werden, will aufgenommen, will einverleibtsein, will weiter geformt und seinem Ende übergeben werden.
Auch wenn jedes neue Atemschöpfen, jeder Anfang freudig, weil hoffnungsvoll ist, steht spätestens im Moment des Ausatmens die Erwartungshaltung, dem„idealen“ Motiv begegnen zu wollen, gegenüber. Genau jetzt will gewartet werden, muss das Abwarten zelebriert werden. Die Pause, das Innehalten, die Stille bereitet die Eröffnung eines neuen Impulses vor.
Die Stille ist Schwester der Langsamkeit und initiiert wichtige dynamische Antriebe. Hochdynamische Impulse münden in die fokussierte Langsamkeit oder in überbordende Motion, die zu einem späteren Zeitpunkt der Langsamkeit erliegt.